Der Traum vom Hund
Und wie die Realität aussieht…
Mein ganze Kindheit hab ich nach einem Hund gebettelt – erfolglos. Immer hieß es: „Wenn du erwachsen bist kannst du dir selber einen holen“. Also blieb mir nur das Träumen von einem lieben, wohlerzogenen Fellknäuel. Dann war ich erwachsen und der Hund zog endlich ein. Mir war klar, dass es von einem süßen kleinen Welpen bis zum braven Hund ein weiter Weg ist und sich der Vierbeiner nicht von alleine erzieht. Deshalb bin ich mit meinem Kuschelmonster auch von Anfang an zu einer Hundeschule. Nicht zu irgendeiner Hundeschule natürlich – zu Duftmarke.
Nun möge man meinen, dass die Probleme mit einem Welpen sich auf das Übliche beschränken: pinkelt nicht draußen, sondern in die Wohnung und das bei jeder Gelegenheit; will andauernd spielen und gibt keine Ruhe; macht alles kaputt; usw. undsofort. Darauf war ich vorbereitet. Aber nicht darauf, dass ich schon zu ersten Kursstunde völlig fix und fertig mit den Nerven ankommen würde. Denn mein „Liebling“ weigerte sich schon im zarten Alter von 10 Wochen auch nur einen Meter an der Leine vorwärts zu gehen, wenn andere Menschen da waren. Wenn man nun aber einmal in der Stadt wohnt sind da haufenweise Menschen und viele bleiben natürlich stehen, um das süße kleine Wollknäuel zu streicheln und zu knuddeln. Manche Menschen aber tun das nicht. Oder der Besitzer des Wollknäuels hat die unglaubliche Unverschämtheit mit dem Hund an der Leine einfach vorbeigehen zu wollen. Dann fing Monster Chaka an, sich gegen die Leine zu lehnen, die Pfoten keinen Zentimeter mehr zu bewegen und lauthals zu plärren, weswegen ich ständig von sogenannten Tierliebhabern gemaßregelt wurde, ich solle nicht so brutal mit dem Baby umgehen. Das kann einem die Freude an so einem „Wunschkind“ schon gehörig verderben. Doch glücklicherweise gibt es ja die Duftmarke.
Die Trainerin gab mir Tipps, wofür ich ein Hundeleben lang dankbar sein werde. Denn mein Schatz – ein angeblich menschenscheuer Mini Australian Shepherd Rüde – stellte sich als besonders „menschenfreundlicher“ Hund heraus, der jeden und alles liebt, sehr stark auf Reize aller Art reagiert und nicht mit Frust umgehen kann. Man stelle sich das so vor: man spielt mit dem Hund Ball auf einer einsamen Wiese, es ist Idylle pur, plötzlich kommt von weitem ein Mensch und der Hund stürzt sich mit Matschpfoten auf diesen Menschen. Selbstverständlich interessierte es Chaka herzlich wenig, dass ich hysterisch „Nein“ schrie und ich musste die Reinigung bezahlen. Beispiel 2: Wir sind im Kurs, alle Hunde folgen super auf die ersten Kommandos, lassen sich aus dem Spiel abrufen oder bleiben beim Besitzer bis dieser ihn fragte. Alle bis auf meiner. Ungelogen! Andere Situation, wir sind im Cafè und da sind Menschen und Stühle, die sich plötzlich bewegen. Chaka springt auf, bellt, jault, kläfft, eskaliert schlicht und einfach völlig. Denn mein Hund ist nun mal sehr reizempfänglich. Und, um zum dritten Beispiel zu kommen: ich bin mit Chaka an der Leine unterwegs und er plärrt, weil wieder ein Mensch einfach so vorbeigeht. Oder wir müssen an der roten Ampel warten, was er offenbar als langweilig empfindet und das lautstark kundtut. Oder er muss noch kurz an der Leine bleiben bevor er flitzen darf und es stinkt ihm, weswegen er sich wie immer lautstark beschwert. Ich hab dieses Tier wirklich vom ersten Tag an von Herzen geliebt – aber ich hätte Chaka auch regelmäßig an die Wand klatschen können. Und das hab ich mir meinen Träumen vom Hundebesitzer-Dasein natürlich nicht so ausgemalt.
Zugegeben, ich kam öfters völlig fix und fertig in die Hundeschule. Oder ging aus dem Kurs und war fix und fertig mit den Nerven. Oder flippte mittendrin fast aus. Doch immer gab es die Trainerin, die mich beruhigen konnte und Tipps gab, wie das Leben mit Chaka schön wird. Denn schön soll das Leben mit Hund schließlich sein. Heute ist es das dank Duftmarke auch. In Einzelstunden und Gruppenkursen habe ich gelernt, mit meinem anstrengenden, aber superlieben Fellknäuel umzugehen. Und genau das ist auch das Geheimnis einer guten Hundeschule. Nicht dem Hund wird beigebracht wie er zu sein hat, sondern dem Besitzer wird beigebracht, wie er seinen Hund zum richtigen Begleiter für sich formen kann. Jeder Mensch kann selbst entscheiden, was er für einen Hund haben möchte und wie er mit ihm umgehen möchte. Natürlich ändert das den Grundcharakter eines Hundes nicht, aber gerade der ihm ganz eigene Charakter ist ja auch das Schöne an einem Hund. Ich selbst bin mit Chaka heute superglücklich. Natürlich funktioniert nicht immer alles, denn er ist ja erst ein Jahr alt und ich bin auch noch kein Hundeprofi. Menschen liebt er auch immer noch heiß und innig – aber er rennt nicht mehr zu jedem hin und, vor allem, er springt nicht mehr jeden an. Das mit dem Frust ist auch noch so eine Sache, aber im Vergleich zu früher habe ich heute nichts mehr zu meckern. Denn heute weiß ich, was ich in so einer Situation tun muss. Danke Duftmarke!