Ein Kommentar

Sitz ist Sitz und nicht Platz – Konsequenz als Erziehungsmittel


Eines der wichtigsten Erziehungshilfen für das tägliche Miteinander ist die eigene Konsequenz in der Handlung. Das heisst vor allem, dass man das tut oder durchsetzt, was man sich vorgenommen hat. Dabei kann man ganz klein anfangen. Beim eigenen Hund wäre es darauf zu achten, ob „Befehle“ auch umgesetzt werden, wie lange sie anhalten und ob ein Nichtbefolgen Konsequenzen nach sich zieht.

Ein Beispiel: Ich sage meinem Hund, dass er sich hinsetzen soll. Er tut dies nur zögerlich setzt sich dann aber hin. Während ich mich mit einer anderen Person unterhalte steht mein Hund wieder auf und macht eigene Dinge. Nun verlange ich von ihm wieder ein Hinsetzen. Er legt sich allerdings ins Platz und schaut mich mit keinem Auge an. Da es mir so langsam unangenehm wird, lasse ich das Ganze so stehen und verlasse schließlich die Situation.

Was hat der Hund gelernt?

Dies ist eine häufige Situation, die so manchem gar nicht mehr auffällt, aber für den Hund eine zentrale Bedeutung hat. Nämlich, dass er unsere Befehle in Frage stellen kann oder zumindest umdeuten. Hunde sind anderen Artgenossen gegenüber durch und durch konsequent, nur so können sie sich in einer Gruppe positionieren.

Will ich mich als Mensch nun meinem Hund gegenüber so verhalten, dass er mich ernst nimmt, sollte ich viel mehr darauf achten, dass ich meine Erziehungsinhalte auch durchsetze. Dabei spielt Klarheit in der Kommunikation eine zentrale Rolle. Lassen sie sich von Ihrem Hund nicht veräppeln. Wenn er „Sitz“ gelernt hat brauchen sie ihn nicht 20 mal verbal auffordern den Befehl auch umzusetzen. Hier geht es eindeutig darum wär den längeren Atem hat. Die meisten Hunde haben gelernt das Frauchen/Herrchen irgendwann entnervt aufgibt.
Fangen sie an zu handeln! Versuchen sie nicht alles mit Worten zu kommunizieren, sondern das ein oder andere Mal körpersprachlich zu argumentieren. Das wäre beim Sitz zum Beispiel ein Antippen auf den hinteren Rücken.Und nicht vergessen: Wenn ich einen Befehl gegeben habe muss ich diesen auch wieder aufheben. Z.B.: „Geh auf Deinen Platz“ gilt so lange, bis ich den Hund wieder herausrufe, sonst wird er sich auch hier schnell verselbstständigen.

Es bringt sehr viel, wenn man auf die eigene Konsequenz achtet und damit das ein oder andere Beziehungsproblem bereinigen kann.

Ein Kommentar zu “Sitz ist Sitz und nicht Platz – Konsequenz als Erziehungsmittel

  1. Ich fühle mich ertappt! Danke für die Motivation, immer wieder Konsequenz zu üben! Liebe Grüße Sabine

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